Re: Scopelitis Express über Donousa 2024

Die Kathimerini hatte am 2. Februar 2024 mit Quelle Schifffahrtsministerium einen anderen Grund für die Verzögerung angeführt.

Grund für die Neuausschreibung der 73 nicht wirtschaftlich betreibbaren "unfruchtbaren" Strecken war demnach ein Einspruch von Zante Ferries gegen die Wettbewerbs-Bedingungen der vorherigen Ausschreibung vom 31. Oktober 2023. Ziel ist: es sollen jüngere und schnellere Schiffe zum Zuge kommen. Deren Angebote dürfen bei der Auftragsvergabe auch teurer sein.

Demnach gilt bei der Ausschreibung eine Einstufung in Schiffsklassen.

Kategorie 1: neue Schiffe bis 16 Jahre, mindestens 19 Knoten schnell.
Kategorie 2: Alter bis 24 Jahre, mindestens 17 Knoten schnell
Kategorie 3: Schffsalter 25 Jahre und älter (etwa die Zante-Schiffe). Innerhalb dieser Kategorie hat das jeweils jüngste Schiff die Nase vorn.

Je jünger die Schiffe der Reedereien, die sich an der Ausschreibung beteiligen, um so höher die Chance für einen Zuschlag. Pluspunkte gibt es zudem, wenn Reedereien ein Ersatzschiff anbieten können, falls das reguläre Schiff ausfällt. Wer mit einem konventionellen Schiff in die Ausschreibung geht soll bessere Chancen haben, als Anbieter von Schnellfähren. Ausgeschrieben werden die 73 "notleidenden" Strecken international, also nicht nur unter griechischen Anbietern.

Es werden für jede Strecke zuerst die Umschläge der Angebote für Kategorie 1 geöffnet. Gibts da nix, folgt Kategorie 2, erst dann Kategorie 3. Bei vergleichbaren Angeboten soll die Reederei den Zuschlag erhalten, die ein Ersatzschiff vorhält.

Bewerbungsschluss ist der 29. Februar. Dann beginnt die Ziehung der Umschläge.

Insofern scheint nach Kathimerini-Darstellung Wettbewerber Zante-Ferries mit seiner Berufung gegen die Ausschreibungsbedingungen wesentlich zur verspäteten Ausschreibung beigetragen zu haben.

• Kathimerini: Wettbewerb geht auf die Zielgerade