Von
Jurgos
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Rooms, rooms …
Ja, ja, wie alles einmal anfing, damals, im letzten Jahrtausend. Mit einer Hand voll Drachmen und die rooms für DRS. 2.000. Die berühmte nackte Glühbirne an der Zimmerdecke und Dusche/Klo draußen um die Ecke. 1 Bett, 1 Tisch und 2 Stühle und mehr brauchten wir auch gar nicht. Wenn die Fähre angekommen war, waren wir einfach mit den rooms mitgegangen; der Esel fürs Gepäck war schon ein bisschen Luxus, aber alles war bezahlbar! Damals, als die gastfreundschaftlichen Griechen noch ein Stück von sich selbst fast zum Nulltarif abgegeben hatten.
Heute versuchen wir es wenigstens noch im Frühjahr, günstige Übernachtungsmöglichkeiten zu finden. Der Herbst wird schon griechisch-künstlich so weit wie nur möglich nach hinten verlängert, also immer noch teuer. Aber die Hauptsaison war schon immer die finanzielle Katastrophe und Herausforderung schlechthin. Auch damals schon, als wir uns noch für Zelt, Iso-Matte und Schlafsack nicht zu schade waren; der Zweck heiligte die Mittel.
Aber die Entwicklung ist nicht stehen geblieben und wir auch nicht! Wenigstens ein bisschen Komfort und mehr darf es heute schon sein; solange es bezahlbar bleibt! Gibt es ja inzwischen auch, aber „ohne Moos nix los“, zum Schluss muss immer irgendeiner die Zeche bezahlen. Angebot und Nachfrage, mit oder ohne BWL Studium, ist doch nur logisch, in der kurzen Saison die Gunst der Stunde zu nutzen; Geld regiert die Welt!
Damals, als der ADAC noch glaubte, jedes Jahr die alten Kähne auf ihre Seetauglichkeit überprüfen zu müssen und die Kapitäne die Inspektoren einfach wieder nach Hause geschickt hatten (lieber über Bord geschmissen hätten). Damals, als alles noch ein bisschen mehr Abenteuer, aber wenigstens bezahlbar war!
Lieblingsinseln bleiben Lieblingsinseln, auch wenn sie irgendwann unbezahlbar werden. Was uns bleibt, ist die Erkenntnis, wenigstens dabei gewesen zu sein und von alten, längst vergangenen Zeiten immer wieder träumen zu dürfen.
Islandfeeling wird es auch weiterhin geben, irgendwie und irgendwo. Vielleicht nicht mehr auf unserem alten Traumziel, aber bei der Vielzahl der griechischen Inseln wird es immer wieder ein neues Plätzchen geben; wie müssen es nur finden.
Nur nicht unterkriegen lassen!
Gruß Jurgos
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