Von
Hurpftier
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Da der Bürgermeister von Naxos als Hotelier der Meinung ist, dass seine Gäste die sunbeds wollen und er im Übrigen auch nichts machen könne, weil die Verpachtung der Strände über andere Unternehmen laufe, wird sich eventuell nicht so viel tun wie erhofft.
Die Initiative "Save Naxos Beaches Now" (findet man bei FB, aber auch in kritischeren Zeitungen wie Cyclades Open und inzwischen auch auf Websites mag sich ebenso wie die Organisation auf Paros nicht so gerne als Handtuchbewegung bezeichnen lassen, sondern präferiert den Begriff "Freiheit für die Strände". Es geht ja leider auch um viel mehr als darum, einen Platz für das Handtuch zu finden. Ein gemäßigter Umgang mit den erteilten (!) Konzessionen ist das eine, das würde bedeuten, dass nur 30% des natura2000-Gebietes belegt werden dürften, das ist vielleicht der Fall, wenn man die Salzseen (die befahren oder beparkt werden, den Zas und alles, was sonst noch Schutzgebiet ist (die Zedern von Aliko etc.) hinzunehmen würde. Zwischen Maragas bis Plaka sind etwa 90% mit parkinglots für sunbeds belegt. Vorgeschrieben sind ebenso 5m Entfernung von der WELLENKANTE, wird oft unterschritten. Bemerkenswert außerdem, dass zwischen den Anbietern 100m Zwischenraum liegen sollte (...). Nicht der Fall. Viele Anbieter haben die Dünen kopiert, abgestochen, mit festen oder halbfesten Installationen wie Wegen, Beachbars, Pylonen versehen. Heimische Vegetation wie Strandlilien werden rausgerissen und durch Puschelgras und Kakteen ersetzt. Musik darf bis 50 dB gespielt werden, nun ja, das ist ebensowenig der Fall. Im Frühjahr haben Bagger die Platten auf Höhe von Nikos und Maria aus dem Meer gerissen, damit die Badegäste besser ins Meer gelangen können. Was die kommenden Winterstürme dann mit dem ungeschützten Strand machen werden, kann man sich auch als Nichtgeologe ausrechnen.
Wer gerade auf Naxos weilt, kann heute Abend gegenüber der Alphabank in Chora Unterschriften gegen diese Naturzerstörung leisten. Von Protestmärschen wie jeden Sonntag auf Paros ist Naxos aber noch weit entfernt. Hoffen wir trotzdem auf Erfolg!
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