Von
Jurgos
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Naxos 2022
Die Hauptsaison war schon immer ein heißes Pflaster, im wahrsten Sinne des Wortes und wer in den Schulferien reisen musste, hatte schon immer die A-Karte gezogen, wie bei vielen anderen Urlaubsregionen auch.
Mag sein, dass die griechischen Inseln lange Zeit noch ein „Geheimtipp“ waren, aber das ist längst Geschichte. Geld regiert wie überall auch hier die Welt. Angebot und Nachfrage regeln den Preis, die Marktwirtschaft lässt grüßen. Hinzu kommt, dass auch hier Korona seine Spuren hinterlassen hat. Viel wurde in den letzten Jahren in die Häuser, Restaurants und Infrastruktur investiert und plötzlich hatte Korona den ganz dicken Strich durch die Rechnung gemacht, nur die Banken pochten trotzdem weiterhin auf die rechtzeitige Rückzahlung. Mit anderen Worten, viele stehen inzwischen auch mit dem Rücken zur Wand und müssen jede Möglichkeit nutzen, die Gunst der Stunde zu nutzen und soviel wie möglich wieder auf- und reinzuholen. Uns tut es weh, wohl wahr, aber welche echten Alternativen hat der Grieche, der mit dieser kurzen Saison wieder ein ganzes Jahr überleben muss?
Und sind wir wirklich besser? Wir nutzen auch jede passende Gelegenheit, um an der Preisschraube zu drehen, nur weil es andere aufgrund von Materialengpässen und Lieferverzögerungen tatsächlich machen müssen; „Gelegenheit macht Diebe“!
Wohl dem, der schon seit Jahrzehnten auf unseren Inseln unterwegs war, diese Erfahrungen und Erlebnisse nimmt uns keiner mehr weg, aber einen Anspruch auf „weiter so“ gibt es leider nicht.
Neue Geheimtipps, wenn es sie denn überhaupt noch geben wird, sollten wir besser für uns behalten (Reden ist Silber, Schweigen ist Gold!), bevor sie uns wieder einer wegnimmt!
O.K., die Entwicklung lässt sich nicht aufhalten, aber noch gibt es keinen Grund, sich ins Boxhorn jagen zu lassen.
In diesem Sinne weiterhin schöne Tage auf den Inseln
Jurgos
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