Geschrieben am 06.09.2017 07:17:32
Von
HannesP
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Offiziellen Angaben der Eignerin zufolge ist der Schaden nicht der Rede wert.
Nach Zeitungsbeichten hat sich die Kapitalmarktkommission bei der Schiffseignerin Attica SA gemeldet. Die Aktiengesellschaft ist an der Börse in Athen notiert und Aktionäre haben einen Anspruch auf Gewinnwarnung, wenn die AG durch den Unfall der Blue Star Patmos in die gleiche Lage wie ihr Schiff zu geraten droht - in Schieflage.
Da hat Attica aber Entwarnung auf ganzer Front gegeben:
Die Auswirkungen auf den Umsatz und die Ergebnisse des Konzerns seien "begrenzt", weil ohnehin der Wechsel in die verkehrsärmere Nebensaison bevorstehe. Andere Schiffe der Attica-Gruppe könnten die Fahrten der BS Patmos abdecken. Es werde keine merklichen wirtschaftlichen Folgen geben.
Die Schäden des Unfalls würden vollständig durch den bestehenden Versicherungsschutz der BLUE STAR PATMOS abgedeckt, Schiffsrumpf und Maschinen seien bei international anerkannten Versicherungsgesellschaften abgesichert.
Ohnehin werde die Linie üblicherweise von der BS Naxos gefahren.
Der Versuch, das Schiff von der Untiefe zu ziehen, sei in vollem Gange.
Nach Angaben von maritime-executive sollen der Schiffsrumpf und Ballasttanks auf Steuerbord (also in Fahrtrichtung rechts) bei der Felskollision aufgerissen worden sein. Im Schiff soll nach Attica-Angaben Wasser eingebrochen sein. Allerdings konnte der Wassereinbruch begrenzt werden und gefährde nicht die Sabilität des Schiffs.
Nach Angaben von maritime-executive.com haben Bergungsschlepper der Spanopoulos Group das Heck des Schiffs etwa 50 Meter von der Untiefe gezogen, der auftriebsärmere Bug mit dem aufgerissenen Teil des Rumpfes steckt aber noch immer auf dem Felsen fest.
Am Wochenende hatten Bergungsunternehmen die Öl- und Wassertanks erfolgreich leergepumpt, um das Schiff leichter zu machen. Es trat kein Öl aus. Der erhoffte Erfolg blieb indes zunächst aus, das Schiff schwamm sich nicht frei.
Bleibt also spannend, was günstiger wird: den Felsen unter dem Schiff bitten, den Weg freizugeben oder doch das Schiff wegzuschneiden, so dass der Felsen wieder frei kommt.
Das hieße für die Patmos lost at Ios. Zum Glück hört es sich so an, als wenn Attica das Schiff ohnehin nicht mehr wiklich braucht und den Schaden komplett von Versichrungen regulieren lässt. Attica besitzt 15 Schiffe und gehört zu Marfin, einer der oder wohl die größte Investorengruppe in GR.
In dem fünf Jahre alten Schiff sollen noch 21 Autos und 12 Lastwagen sein.
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