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Santorini Mytos oder einfach überfordert

Von simplon1964

Von den meisten Reiseführer als Geheimtyp gepriesen und auf allen Hochglanz Prospekten als verschlafenes und kaum berührtes Dorf dargestellt, ist Santorini (Thira) alles andere als verschlafen.
Die Landschaft und die alten Dörfer (Häuser) sind unbestritten einer seltenen Schönheiten. Nichts desto trotz möchte ich hier meine persönlichen Eindruck und Erlebnisse kundtun.
Am alten Hafen angekommen hat man 2 Möglichkeiten auf den Berg raufzukommen (eigentlich 3);
die Schweizer Luftseilbahn, der steile Eseltrekk und natürlich zu Fuss.
Da natürlich nicht alle Leute mit Wanderschuhen und Stock an Land gegangen sind, bevorzugt man natürlich eine Variante die mit Sandalen und Flipflop zu bewältigen sind. Wer ein Rock an hat oder der starke Gestank des Eselmistes (auf dem ganzen Weg verstreut) nicht verträgt. Muss die Luftseilbahn nehmen. 1 Stunde Wartezeit ist da keine Seltenheit.
Wer diese erste Hürde dann bewältigt hat, eröffnet sich eine wunderschöne Aussicht auf die Bucht und Inseln wie auf den Prospekten dargestellt. Die kleinen Lokale laden zum verweilen ein und das Essen ist auch nicht zu verachten. Die Touristenströme in den schmalen Gassen sind gewaltig.
Am späten Nachmittag/Abend wenn die Menschen dann wieder nach unten in den Hafen strömen geht die Warterei an der Seilbahnstation wieder los. Der Gang an der Bergstation ist zu klein und die wartende Menge steht bis weit ins Zentrum des kleinen Dorfes… Wer sein Schiff nicht verpassen will geht zu Fuss die Eselstrasse hinunter. Der Gestank ist so stark dass die Kleider noch nach Stunden nach Eselmist rochen. (Ich bin kein Tierschützer aber was diese Tiere den ganzen Tag leiden müssen…)
Im Gedränge in Thira wurde meine Brieftasche gestohlen (ist natürlich ein Paradies für Taschendiebe). Da sich Identitätskarte und Führerausweis darin befanden, hätte ich eine Anzeige machen müssen damit ich neue Dokumente anfordern könnte. Ist leider nicht so einfach auf Santorini… Polizei gibt’s da oben natürlich nicht und Polizeiposten sowieso nicht. Also hätten wir ein Taxi nehmen müssen und 3km weit fahren. Tönt ganz einfach aber war unmöglich. Bei einem sogenanten Taxi-Stand musste man sich einreihen und wie Strassen-Arbeiterinnen wurden wir von den Taxifahrer (natürlich aus dem fahrenden Fahrzeug) begutachtet und jeder einzelne befragt wohin er den wolle. Derjenige wo dem Taxifahrer gerade passte wurde auch gleich mitgenommen.

Also werde ich mich hüten Santorini als Trauminsel oder Traumort weiter zu empfehlen.

Geschrieben 12.08.2016, Geändert 12.08.2016, 2950 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von Janis74 vom 14.08.2016 09:43:20

Wer war denn Dein Kreuzfahrt-Anbieter? Klingt nicht gut... Am besten nimmt man den Bus, um nach oben zu kommen - vom neuen Hafen.


Kommentar von Katerina vom 14.08.2016 09:32:50

Ein Reiseführer, der Santorin als "Geheimtyp" preist und als "verschlafenes und kaum berührtes Dorf" darstellt (ich nehme an, damit ist Fira gemeint), muss mindestens 40 Jahre alt sein....
:-)