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Ios in der Vorsaison

Von O Amorgios

Die prima Lage am Fußweg zwischen Gialos und Chora hatte uns überzeugt, das „Prinzess Sissy“ via Internet zu buchen. Der Preis von 35 € für ein 3-Bett-room incl. Frühstück war mehr als OK. Die Aussicht auf Bucht und Hafen von Gialos, und darüber hinaus auf die Nachbarinsel Sikinos, war wunderschön. Für meine Jungs Nico (21) und David (18) war es der zweite Kykladentrip und seitdem muss ich mir immer wieder die Frage anhören, wann wir wieder dorthin fahren.

Anfang Juli 2007 war es auf der ganzen Insel Ios noch sehr ruhig und man konnte gemütlich am Hafen sitzen oder bei Petra und Volkmar am Strand von Gialos Sonne, Meer, Wein und Mythos genießen. Ios ist als Partyinsel bekannt, da aber noch keine Ferienzeit war, hatten sich nur wenige Jugendliche und Junggebliebene auf dieses Eiland verirrt. Die Strände von Milopotas und Manganari waren fast menschenleer und aus den Beach-Club’s drang leise gediegene Musik. Am späten Abend war mehr los, aber nichts im Vergleich zur Hauptferienzeit.

Wie andere Kykladeninseln lechzt auch Ios im Sommer nach Wasser. Die Landschaft ist karg und felsig. Vertrocknete Maccia beherrscht die Vegetation. Ios hat zwar einige schöne kleine Buchten mit Sandstränden, aber es fehlt noch an Infrastruktur. Entweder die einzige Strandtaverne / Kantina war noch geschlossen oder überhaupt nicht vorhanden.

Die Chora von Ios ist sehenswert und eine der schönsten der Kykladen. Beim Besuch am frühen Morgen zeigt der Ort seine ganze Schönheit. Geschäftiges Treiben herrscht nun in den Gassen. In den chaotischen Minimärkten geht’s noch chaotischer zu, da zwischen den Regalen kaum zwei Personen aneinander vorbei kommen. Ähnliches Gedränge herrscht im Ort, wenn sich ein kleiner „Piaggio“ durch die Gassen zwängt und frische Waren und Getränke in die Tavernen liefert. Haufenweise kehrt hier ein altes Mütterchen den Dreck und die Scherben vom Vorabend zusammen und sammelt das Leergut auf. Zur Mittagszeit wird es ruhiger und auf einmal wirkt der Ort wie ausgestorben. Nun ist die beste Zeit gekommen, um schöne, menschenfreie Fotos zu schießen. Gegen Abend kommt dann wieder Leben in die Gassen. Jetzt beherrschen Touristen den Ort, schlendern durch die Gassen, schnüffeln in jedes Geschäft und landen irgendwann in einer Taverne.

Dank der guten Fähr- und Highspeedverbindungen und einem hier stationierten Wasserflugzeug wird die Insel immer interessanter für Gutbetuchte, die sich hier Feriendomizile kaufen oder bauen. Da von Landwirtschaft und Fischfang kein Insulaner mehr leben kann wird das Geld mit dem Tourismus verdient. Dabei hat die Insel es trotz Baubooms und steigender Gästezahl geschafft, ihren Charme zu bewahren.

Kurz gesagt, die Insel ist für 2 bis 3 Tage einen Besuch wert.

Geschrieben 02.05.2008, Geändert 04.05.2008, 3870 x gelesen.

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