Von
nameno
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Wenn ich in ein mir zunächst fremdes Land reise, bin ich neugierig darauf wie die Leute dort leben und ich bin offen für neue Erfahrungen und Erlebnisse. Mag sein, daß ich später darüber nachdenke warum da manches anders läuft als ich es gewohnt bin.
Das mag nicht für jederman gelten, wie jener Zeitgenosse zeigt, der in der naxiotischen Taverne so lange rumschwadronierte, bis alle wußten, daß es doch in Köln am schönsten sei.
Sicherlich, wenn ich mich mit einem Griechen intensiv darüber austauschen könnte, würde ich sicherlich manch unschöne Dinge über die Kirche hören können.
Die Taufe, auf der Terasse vor der Kirche gegen den Sonnenuntergang und die Hochzeit vor der Kapelle über dem Strand haben mich sehr berührt. Wir umstehenden "Zaungäste" wurden auch mit kleinen Gesten einbezogen.
Und dann die Karfreitagsprozession; wenn die Gemeinde hinter dem Vorsänger das " ai geneai pasai " zelebriert, das haut auch jeden Atheisten um. In Kastraki, Naxos gibt es eine ganz besondere Form der Prozession. ( kann man auf YT finden ).
Zum Kirchgang im allgemeinen; mir fällt auf, daß alle Menschen einschließlich der ganz jungen in die Kirche gehen. Manche absolvieren wohl nur den Kern, gesehen werden, Ikone küssen und Kerze anzünden.
Und, die orthodoxe Kirche hat eine ganz wunderbare Regelung; die einfachen Popen dürfen Familienväter sein. Das sollen die in Köln erstmal nachmachen. Diese Menschen kümmern sich und wissen was die Gemeinde bewegt.
Ich kann schon verstehen, daß die Fährgesellschaft dem armen Griechen-Menschen, der ausgerechnet die Osternacht auf einem Schiff verbringen muß, eine kleine Hilfe anbietet.
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