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Sehnsucht nach Amorgos

Von O Amorgios

Ich komme einfach nicht an Amorgos vorbei! Die Insel hat etwas ganz Besonderes und das ist der Grund, warum die karge, wilde Insel immer ein Anlaufpunkt während einer Kykladentour ist.

Wer die typisch griechische Geschäftigkeit am Hafen mag und dies auch noch aus einem urigen Kafeneion beobachten will, ist in Katapola bestens aufgehoben. Im Kafeneion und Ticketshop von Nikolaos Preka geben sich Einheimische und Touristen die Klinke in die Hand. Der Gentleman hat mit seinen über 80 Jahren noch alles fest im Griff. Bei einer karafa krassi aspro lässt sich das rege Treiben am Hafen gemütlich beobachten.

Zu später Stunde geht man zum Essen in eine der Tavernen oder Fischrestaurants oder man fährt mit dem Inselbus nach Chora. Von Chora läßt sich nicht beobachten, wie die Sonne im Meer versinkt. Dafür ist es ein herrlicher Anblick, wenn leichte Nebelschleier die Bergwelt mit einem geheimnisvolles Licht umhüllen und die letzten Sonnenstrahlen Häuser, Kirchen und Windmühlen in eine goldgelbe Farbe eintauchen.

Spätesten jetzt erwacht Chora und es kommt Leben in die urigen Gassen. Nach einer ausgiebigen Fototour vom Buswendeplatz bis zum Kastrofelsen kann man sich in eines der Cafes oder Tavernen setzen, die entlang der Hauptgasse nun alle geöffnet sind. Im Schein der diffusen Straßenlaternen macht sich ein unglaubliches Flair breit. Es wird gemütlich durch die Gassen flaniert, leise fast wispernd spazieren die Besucher durch den Ort, beobachtet von Einheimischen, die vor ihren Häusern auf den Steinmauern sitzen. Aus den Cafes und Tavernen erschallt leise, romantische Musik. Von Hektik ist hier nichts zu spüren. Es gibt auch keinen Verkehr und kein Gehupe oder Auspuffgeknatter wie auf Naxos. Keine überfüllte und mit Touristenläden gespickte Gassen wie Santorin, Paros oder Mykonos.

Kykladenarchitektur in seiner reinsten Form und Erholung pur – das hat Amorgos zu bieten. Zudem eine Landschaft, die sich wilder einem Besucher nicht zeigen kann und zu ausgedehnten Wanderungen einlädt. Das hier der "Massentourismus" noch nicht Einzug genommen hat, liegt an der Lage abseits der vielbefahrenen Schiffahrtsrouren. Von Piraeus gibt es samstagnachts eine Direktverbindung. Sonst ist ein Umsteigen auf Naxos notwendig und die Besucher müssen bis zu 10 Stunden Anfahrt in Kauf nehmen. Ich werde immer wieder kommen!

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Reif für die Inseln

Geschrieben 26.11.2006, Geändert 26.11.2006, 3640 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von MargaritaM vom 05.04.2008 13:44:21

Hallo Frank,

mir geht es mit Amorgos genauso! Dein toller Artikel macht es mir schwer, im Juni nach Sifnos/Milos zu fahren. Neu sind mir Deine Schilderungen von der abendlichen Chora. Ich war während meiner Aufenthalte noch nie abends dort. Werde ich auf jeden Fall beim nächsten Mal nachholen!!!
Weißt Du eigentlich, dass man in Xilokeratidi seit Jahren einen Yachthafen für 1.500 Boote plant? Zum Glück gibt es eine Initiative dagegen, die sich bisher immer durchgesetzt hat.

Viele Grüße
Margarita